Fritz "Friedrich" Klingelhöfer, gemalt in Öl von Carl Bantzer Bildarchiv Foto Marburg: fm221272. |
Fritz Klingelhöfer stand mit seiner Staffelei an der Grenze zum Staatsforst, nahe der neu erbauten Revierförsterei Hansenhaus. Er malte dieses Bild sehr wahrscheinlich in den Morgenstunden um die frischen Lichtstrahlen der in seinem Rücken aufgehenden Sonne auszunutzen.
Bildarchiv Foto Marburg: fm221331 |
Der Marburger Landschaftsmaler malte das Hansenhaus Rechts zwischen zwei Bauphasen. Der heutige Gastraum mit Theke (die Wirtschaft) war kurz vorher aufgestockt worden. Der Anbau des Saalbebäudes (heute Speisesaal) war noch nicht begonnen.
Der Architekt August Dauber erinnerte mit einem Artikel in der Ausgabe Nr. 26 der Oberhessischen Zeitung vom 31. Januar 1920 an den ersten international bekannten Marburger Maler Fritz (Friedrich) Klingelhöfer:
Oberhessische Zeitung – Nr. 26 – 31. Janur 1920
Der Marburger Maler Fritz Klingelhöfer
Wenn dereinst die Forschung sich der Geschichte der
Marburger Malerei des 19. Jahrhunderts zuwenden wird, ist dabei eines
hervorragenden Künstlers und Menschen zu gedenken, dessen hohe Kunst in der
Heimatstadt Marburg wurzelt und dessen Spätzeit wir zahlreiche interessante
Schilderungen seiner engeren und weiteren Heimat verdanken, die für deren
Kultur von besonderem Werte sind und sie ihm zu dauerndem Danke verpflichten
müssen. Es ist der Maler Fritz Klingelhöfer, dessen Persönlichkeit uns
Marburgern noch im Gedächtnis und dessen Werke wir mit entstehen sahen.
Es ist dem damals noch auf hoher Stufe stehenden Mal- und
Zeichenunterricht der hießigen höheren Schulen zuzuschreiben, daß auch dieses
Talent früh erkannt und gefördert wurde. Am 4. Mai 1832 in Marburg in einem
jetzt verschwundenen Hause an der alten Biegenbrücke am Pilgrimstein geboren
als der älteste Sohn des Amtswundarztes Jakob Theodor Klingelhöfer, eines alten
Kurhessen, dessen Geburtsort Schweinsberg war, und seiner Ehefrau Christine
geb. Deiner, einer gebürtigen Nassauerin, aus Diez a. d. Lahn, erhielt er den
ersten Unterricht unter den Malern Hach und Gustav Creuzer, dem feinsinnigen
Maler der Romantik, dessen Wirken uns eine kleine Ausstellung seiner Werke im
letzten Jahre zeigte, in der damaligen Realschule.
Sehr gegen den Willen seines Vaters, der ihn bei dem
damaligen Darniederliegen der künstlerischen Betätigung gern seinem Berufe
zugeführt hätte, wandte er sich in jungen Jahren ganz, dem inneren Drange
folgend, der hohen Kunst zu und bezog mit 16 Jahren die Kunstakademie in
Cassel. Hier fand er die Grundlage für seine fernere Entwicklung, und
begeisterte Freundschaft auf Lebenszeit verband ihn mit gleichgesinnten
Künstlern, von denen die Namen des Fritz von Wille, Theuerlauf und Arenz später
bekannt wurden, Bedeutung gewannen. Diese bestimmten ihn auch, den Casseler
Aufenthalt mit dem an der damals in hoher Blüte stehenden Akademie in
Düsseldorf zu vertauschen. Gar oft schilderte er in trauter Runde begeistert
seine dortigen Erlebnisse in der Künstlergesellschaft „im Malkasten“. Hier war
es vor allem Achenbach, der dauernden Einfluß auf sein Leben gewann und ihn zum
ausgesprochenen Landschafter werden lies.
Der immer stärker werdende Widerstand des Vaters gegen sein
selbstgewähltes Lebensziel veranlaßte ihn im Jahre 1851 sich auf eigene Füße zu
stellen, und so ist er mit 19 Jahren nach Amerika ausgewandert. Nach mancherlei
Irrfahrten in diesem Lande der unbegrenzten Möglichkeiten faßte er jedoch bald
Fuß, wobei ihm seine außergewöhnliche Gewandtheit, malte er doch fast alle
Bilder „in prima“ fertig, zustatten kam.
Er war als Illustrator für große Zeitungen tätig und fand
eine Anstellung an einem der vornehmsten Töchterinstitute der Südstaaten als
Professor der Malkunst mit 700 Dollar Jahresgehalt. Durch die 3-4 Monate sich
ausdehnenden Ferien blieb ihm genügend freie Zeit für seine künstlerischen
Neigungen.
Diesem Aufenthalte hatte er es zu verdanken, daß er ganz
gegen seine Überzeugung zum Eintritt in die Armee der Südstaaten in dem nordamerikanischen
Bruderkriege gepreßt wurde, welchem Zwange er jedoch alsbald durch die Flucht
entrann. Nach seiner ersten Rückkehr im Jahre 1871 erhielt er von seinem
Freunde Mittler, einem geborenen Wetteraner, aus Amerika die Nachricht, daß ihm
die Stelle an dem Töchterinstitut wieder offen sei.
Dem Wunsche der Mutter, die ihn nach dem langen Fernsein und
des Vaters Tode in der Nähe behalten wollte, kam er gern nach und zog nach
München, wo er reichen Absatz für seine Bilder bei den nach dem erfolgreichen
französischen Kriege nach der Heimat zurückkehrenden Deutsch-Amerikanern fand.
Hier trat er mit manchem Künstler von klangvollem Namen wie J. A. von Kaulbach,
Wilhelm Busch u. a. in engeren Verkehr, und manch heitere Episode wußte er von
ihnen und dem Leben in dem Künstlerkreise der „Allotria“ zum Besten zu geben.
Sein Wandertrieb ließ ihn jedoch nicht lange an der
Heimatscholle haften. Den Antrag aus Amerika hatte er ausgeschlagen und wurde
hier mit dem Afrikareisenden Dr. Claus, einem Marburger, bekannt, der in
Klingenhöfer den geeigneten Begleiter, einen der Sprache gewandten Mann, fand
und ihn bestimmte, ihn nach dem Neuland Afrika, der Kongogegend, zu begleiten,
um ihn bei dem Tauschhandel mit den Eingeborenen zu unterstützen. Klingelhöfer
sagte umsomehr zu, als er reiches Material für seine Studienmappe erhoffte, und
den klimatischen Einflüssen sich gewachsen fühlte, nachdem er doch auch in
Amerika längere Zeit in den Tropen gelebt hatte. Im Jahre 1873 fuhr er mit
einem Woermann - Segelschiff nach Afrika. Neben dem Tauschhandel blieb ihm
hinreichend freie Zeit zu seiner künstlerischen Betätigung, der er sich voll
und ganz hingab. Es sind mit die ersten farbigen Schilderungen der fernen
Tropen Afrikas, die wir seiner geübten Hand verdanken. Er war einer der
Pioniere, die deutschen Geist und Kultur nach dem fernen Erdteil brachten, uns
die Kenntnis unserer späteren Kolonien vermittelte.
Das Handelshaus Woermann in Hamburg gab ihm den Auftrag,
dessen dortige Faktoreien im Bilde festzuhalten, und deren Vertreter gaben hm
weitere Aufträge zu neuen Schöpfungen.
Mit besonderem Interesse lernte er durch seine Reisen die
heimischen Negerstämme kennen. Ihre hohe Kultur veranlaßte ihn zur Sammlung
deren Produkte, Waffen und Ausrüstungsgegenstände, wozu der Tauschhandel die
Grundlage abgab. Diese Neigung verstärkte der Verkehr mit dem Afrikareisenden
Professor der Geographie Dr. Bastian, dem Gründer und späteren Direktor des
Völkermuseums in Berlin, in dessen Auftrag er planmäßig vorging. Dieser
Tätigkeit Klingelhöfers verdanken wir eine Anzahl Räumeaustattungen obigen
Museums über Leben und Treiben der Negerstämme Zentralafrikas, deren
Ausstellung er nach seiner Rückkehr persönlich leitete. Manche seltene Stücke
verdankt das Museum seiner Richtung.
Seine Rückkehr im Jahre 1876 bedeutete für Marburg ein
Ereignis. Neben den mancherlei Kleidungs- und Ausrüstungsstücken der
Negerstämme für Krieg, Jagd und Fischerei, Weberei, Elfenbein- und
Goldschmiedekunst, die von ihrer hohen Kultur ein getreues Bild gaben, waren es
lebende Tiere und Reptilien, ausgestopfte Vögel und deren präparierte Bälge,
die Aufsehen erregten. In dieser Zeit wuchs das Interesse für das fernliegende
Land, und durch die interessanten Vorträge und Publikationen Bastians fanden
Klingelhöfers afrikanische Bilder viele Liebhaber.
Auf Veranlassung Bastians unternahm er im Jahre 1876 seine
zweite Afrikareise, die ihn weiter nach dem Inneren brachte und größere
Expeditionen ausrüsten ließ. Die Früchte seiner Reise zieren noch heute das
Berliner Völkermuseum. Vor allem bereicherte er auch hierbei seine Studienmappe
mit herrlichen Studien aus Afrikas Tropen und aus den Ländern der Rückreise von
Madeira, Spanien und Portugal herrührend.
Nach der Rückkehr im Jahre 1879 lebte er in Marburg und
verbrachte den Winter in Düsseldorf und Weimar, wo er mit dem Maler Pilz
bekannt wurde, dem wir schöne Genrebilder von Marburgs Umgebung verdanken.
Später zogs ihn nach Berlin. Den Sommer verbrachte er in Marburg, wo er dauernd
den zahlreichen Aufträgen nach den afrikanischen Schilderungen nachkommen
mußte. Wie er selbst sagte, kam er damit in Mode. Seine Bilder fanden reißenden
Absatz. Gar manches Gutshaus in der Mark und Ostpreußen zeigen seine
Schöpfungen, die hier in der engeren Heimat nur spärlich vertreten sind. Auch
hier erwachte seine Sammlertätigkeit, die ihn in seiner späteren Zeit nie
verließ und ihn zum Kunsthändler im idealen Sinne werden ließ. Gar mancher
Herrensitz Deutschlands, auch die Marienburg in Westpreußen, das Germanische
Museum in Nürnberg, die Museen in Cassel, Frankfurt und Darmstadt, sowie
dasjenige auf dem hiesigen Schlosse, danken ihm mit die besten Stücke. Noch
heute gleicht seine Wohnung in der Reitgasse, die sich unverändert erhalten,
einem intimen Museum von malerischem Reize.
Das überaus reiche Studienmaterial seiner afrikanischen
Reisen hatte berechtigte Bewunderung und Aufsehen erregt. Leider blieben ihm
die Früchte dieser anstrengenden Jahre versagt. Sein bestes Material wurde ihm
durch die Untreue eines Schülers gestohlen, der es, als er sich entdeckt sah,
vernichtete. Dieser harte Schlag nahm ihm jede Schaffenslust und Lebensfreude.
Erst allmälich fand er Trost in seiner Kunst. Diesem Zufall verdanken wir es
vor allem, daß er sich in den Schönheiten der engeren Heimat wiederfand. Es waren
herrliche Gesamtbilder von Marburg, gesehen von allen Himmelrichtungen in allen
möglichen Variierungen seiner Vorder- und Hintergründe. Dann weiter
stimmungsvolle Schilderungen seiner stillen Gassen und trauten Winkel, die jedoch
größtenteils an Alt-Marburger nach Amerika verkauft wurden. Es sind auch mit
die besten farbigen Gesamtbilder Marburgs geblieben. Nochmals später, 1901, als
es galt, dem Lloydampfer „Marburg“ ein Bild der Stadt zu Verehren, erinnerte
man sich des Meisters Klingenhöfer, der die gestellte Aufgabe hervorragend
löste, dieses ist sein letztes Stadtbild geblieben.
Auch in den Dienst der Kritik stellte er die Kunst, als
damals die Schuhmarkttreppe nach der Reitgasse, eine städtebaulich interessante
Anlage, beseitigt wurde. Zwei Bilder geben Zeugnis davon, wie sich das
Städtebild vor und nach der Beseitigung ausnimmt und welche Werte verloren
gingen.
Seine produktive Zeit als Maler in der engeren Heimat fällt
erst nach seinem 60. Jahre. Sie zeigt den Meister in voller Reife und
Schaffenskraft. Manches schöne Werk dieser Zeit ist noch im Besitze der jetzt
hochbetagten Schwester geblieben, soweit sie nicht inzwischen in den Besitz von
Liebhabern und Sammlern übergingen. Es sind Schilderungen der Gegend von
Niederwalgern, dem Salzböde- und Lumdatal, dem Ohmtal und dem Waldeckerlande,
dem Tal der Orke und Itter.
Eine der letzten größeren Arbeiten war ein Auftrag des
Gutsbesitzers Hofmann, dessen altehrwürdiger Deutschhaushof in Marburg der
Stadterweiterung zum Opfer fiel. Es galt ihn im farbigen Bilde festzuhalten und
dabei noch solcher Teile zu gedenken, die längst verschwunden. In 8
Einzelbildern und einem Gesamtbilde hat er diese für unsere Ortsgeschichte
bedeutsame Aufgabe vollendet gelöst. Nachdem sich die Familie zerstreute, und
der neuerbaute Besitz in andere Hände überging, wäre es vielleicht möglich,
diese Bilder für unser im Aufblühen befindliches Stadtmuseum zu erwerben und
damit für Marburg zu retten. Sie haben ganz besonderes ortsgeschichtliches
Interesse.
Neben dem feinsinnigen, bescheidenen Künstler ist es jedoch
der prächtige, treue Mensch und Gesellschafter, dessen feines Gemüt
allabendlich einen zahlreichen Freundes- und Bekanntenkreis im sogenannten
„Golf“ um sich vereinte. Mit seinen humorvollen Schilderungen aus der
Wanderzeit und dem interessanten Verkehr mit bedeutenden Menschen bildete er
stets den Mittelpunkt der Gesellschaft und Führer der geistvollen Unterhaltung.
Sein hervorragendes Sprachtalent, das ihn besonders bei dem langen Aufenthalt
in den Tropen nicht verließ, beherrschte er doch eine ganze Anzahl der
Negerdialekte, kam ihm hierbei zugute. In dem Bilde seines Freundes Carl
Bantzer ist der Mensch und Künstler Fritz Klingelhöfer auf Beste der Nachwelt erhalten.
Gar mancher junge Künstler erhielt bei ihm Anregung und
Förderung. Noch in seinen letzten Lebensjahren vereinigte er eine größere Schar
talentvoller Schüler und Schülerinnen um sich, denen er die Schönheiten der
Heimat begeistert zu schildern wußte.
Seine persönliche
Freundschaft und sein Verkehr mit allen führenden Meistern des hessischen
Kunstschaffens in Cassel, Willingshausen, Frankfurt und Marburg selbst,
prädestinierten ihn zu ihrem Mittelpunkt. Alle diese Meister gaben sich bei
unserem „Massa“, wie er genannt wurde, ein Ste.dichein, sodaß sein Tod, der
infolge eines Schlaganfalles am 9. November 1903 eintrat, auch in diesem Sinne
sehr bedauert wurde.
Die kleine Ausstellung bei Elwert hier vereinigt eine
Auswahl seiner hinterlassenen Werke aus der Afrikaperiode und dem letzten
Lebensabschnitt, die ein getreues Bild von dem Wirken und den Leistungen des
Meisters geben. Sein erstes größeres Oelbild aus der Casseler Zeit, ein Stilleben
mit einem mächtigen Hunde, verdanken wir der Pietät der lebenden Schwester, da
er selbst es zu gern später übermalt hätte. Die Familienbilder gehören der
Amerikazeit an und sind mit die ersten bekannten Werke Kingelhöfers bis auf des
Vaters Bildnis. Dieses stammt von dem Marburger Maler Lauer, der später in
Rußland Professor wurde und dort verstorben ist.
Die afrikanischen Bilder zeigen Klingelhöfer in seiner Vollkraft.
In ihrer sonnigen Stimmung und üppigen Farbenpracht erkennen wir so recht den
Zauber der Tropen, und es ist zu leicht zu verstehen, daß ihr erstes Auftreten
in Berlin berechtigtes Aufsehen erregte. Man glaubt ein Feenland vor sich zu
haben. Sie sind duftig gemalt mit weiten, fein abgetönten Fernen, was wohl sein
Eigenstes ist. Meisterhaft sind vor allem die heimischen Werke aus seinem
letzten Lebensabschnitt in Zeichnung, Auffassung und Farbengebung. Der sonnige
Hauch, der die Bildwerke überzieht, ruht wohl noch von der ihm aus der
afrikanischen Zeit anhaftenden Malweise her. Alle Motive sind äußerst geschickt
gewählt und der Natur ziemlich nahe gebracht.
Zu bewundern ist, mit
welcher Sicherheit er die verschiedensten Stimmungen und Beleuchtungen spielend
festzuhalten wußte.
Er ging in seinen Werken voll auf und beachtete trotz hohen
Alters nicht die Strapazen und Entbehrungen, denen er bei der Ausführung
ausgesetzt war. Stets war es sein goldiger Humor, der ihm alles verschönte, und
manch heiteres Erlebnis wußte er bei Rückkehr von seinen Studienfahrten im
näheren Bekanntenkreise zum Besten zu geben.
Seine Sammlertätigkeit ging über den Rahmen des Alltäglichen
weit hinaus und war ihm zu Passion geworden. Sein Name hatte bei den Leitern
unserer großen deutschen Museen einen guten Klang, und selten versäumten diese
Herren auf ihren Reisen bei ihm einzukehren und aus seinen Ateliers, die voll
solch alten Krams steckten, reiche und wertvolle Beute zu gewinnen. Neben den
Bildwerken bedeutender Meister waren es vor allem Werke der Möbel- und
Kleinkunst, der Kostüm- Goldschmiedekunst, der heimischen und hessischen
Keramik und Fahencemalerei, der er mit großer Liebe nachging. Man meinte in ein
Märchenland zu kommen, wie mir einmal Professor Max Länger bemerkte, wenn man
durch das Neben- und Uebereinander in seinen Sammlungsräumen und Ateliers kam,
die weniger Ordnung als malerisches Durcheinander aufwiesen. Am malerischsten
war natürlich der Meister selbst, wenn er inmitten des Chaos emsig an der
Staffelei saß mit der charakteristischen dünnen Negerzigarre im Munde, wie er
uns im Bantzerischen Bilde getreu erhalten ist.
Nun ruht er schon seit Jahren auf dem alten Weidenhäuser
Friedhofe in Marburg an der Seite seiner Eltern von seinem Schaffen aus. Dieses
Recht hatte er durch den Wohnsitz der Eltern am Pilgrimstein erworben. Sein
Geist und Bild ist noch heute bei seinen Freunden und Verehrern lebendig. Daß es
auch im weiteren Kreise lebendig bleibe, dazu mögen diese Zeilen dienen und ein
Denkmal bedeuten für den weitgereisten Forscher, den bescheidenen Künstler und
nicht zuletzt für den tüchtigen Sohn seiner Vaterstadt.
Marburg, im Januar 1920.
August Dauber
Unter der Quellnummer 105 auf Seite 963 des Buches Marburger Geschichte - Rückblick auf die Stadtgeschichte in Einzelbeiträgen - ISBN 3-9800490-0-0 befindet sich nachfolgender Vermerk:
Nachfolgend noch ein Ausschnitt mit Foto aus dem Jahre 1987 aus dem Artikel
Kulturhistorisch bedeutsam, doch vom Vergessen und Verfall bedroht: DER ALTE JOSTFRIEDHOF
von dem Marburger Lokalhistoriker und Pfarrer i.R. Friedrich Dickmann.
Unweit der Südseite der Kapelle befindet sich das verstümmelte Marmorkreuz des Malers Fritz Klin gelhöfer, der 1903 als 73-jähriger starb und neben seinen Eltern
beigesetzt wurde. Seine Lehrjahre, so
erzählt Georg Rumpf, verbrachte er in Amerika, seine Wanderjahre in
Afrika. Viele seiner farben prächtigen Ölgemälde befinden sich im
Privatbesitz Marburger Familien, einige auch in unserem Museum. Zusammen
mit den Malern Bantzer, Giebel, Baum und Thielemann gehörte
Klingelhöfer zu der bekannten Malerkolonie von Willingshausen in der
Schwalm. Klingelhöfers Mutter, eine geborene Deinert, stammte aus
Weidenhausen, so daß der Maler, der in der Reitgasse 4, dem ehemaligen
Caffe Markees, gewohnt hatte, berechtigt war, auf dem Weidenhäuser
Friedhof zu ruhen.
Im Teil 2 wird eine Kopie der Original Zeitung "Oberhessische Zeitung" mit dem Artikel von August Dauber vorgestellt.
Teil 2: In Bearbeitung
Unter der Quellnummer 105 auf Seite 963 des Buches Marburger Geschichte - Rückblick auf die Stadtgeschichte in Einzelbeiträgen - ISBN 3-9800490-0-0 befindet sich nachfolgender Vermerk:
Das Marburger Universitätsmuseum für Kunst und Kulturgeschichte versammelte im September/Oktober 1968 insgesammt 77 Gemälde Klingelhöfers, das heißt alle damals erreichbaren Werke zu einer Ausstellung. Ein Katalog konnte nicht gedruckt werden, doch fertigte das Bildarchiv Foto Marburg von allen damals bekannten und von einigen später bekanntgewordenen Gemälden Aufnahmen an.Ferner lesen wir auf Seite 963
Während in älterer Zeit unter den in Marburg lebenden Malern Lehrer-SchülerVerhältnisse nicht zu erkennen sind, ist im 19. Jahrhundert eine, wenn auch nur lose, Verbindung zwischen den Generationen zu beobachten. Hach und Creuzer unterrichteten Friedrich Klingelhöfer, er wiederum wurde zum Mentor des jungen Carl Bantzer in dessen Berliner Zeit.
Nachfolgend noch ein Ausschnitt mit Foto aus dem Jahre 1987 aus dem Artikel
Kulturhistorisch bedeutsam, doch vom Vergessen und Verfall bedroht: DER ALTE JOSTFRIEDHOF
von dem Marburger Lokalhistoriker und Pfarrer i.R. Friedrich Dickmann.
Grabstätte des 1903 verstorbenen Malers Fritz Klingelhöfer im Jahre 1987 |
Unweit der Südseite der Kapelle befindet sich das verstümmelte Marmorkreuz des Malers Fritz Klin gelhöfer, der 1903 als 73-jähriger starb und neben seinen Eltern
... und im Jahre 2017 |
Im Teil 2 wird eine Kopie der Original Zeitung "Oberhessische Zeitung" mit dem Artikel von August Dauber vorgestellt.
Teil 2: In Bearbeitung