Hansenhaus Rechts - Gemälde

Hansenhaus Rechts - Gemälde
Hansenhaus Rechts zu Marburg an der Lahn ca. im Jahre 1897 - Gemälde von Friedrich (Fritz) Klingelhöfer (04.061832 - 09.11.1903) Marburger Landschaftsmaler - Bildarchiv Foto Marburg 221331

Samstag, 20. Februar 2016

Anno 1715 im Schweinsgrund bei Marburg


Der Schweinsgrund bei Marburg

In der alten Akte "Verwaltung der Buchholzischen Güter im Schweinsgrund bei Marburg" des Zeitraumes 1707 bis 1794 befindet sich auf Seite 94 diese Flurkarte.



Sie deckt nach heutiger Sicht das Gebiet "Rabenstein - Kaffweg - Hansenhaus Links - Alter Kirchhainer Weg" ab.

Im Jahre 1715 gab des die Großseelheimer Straße noch nicht. Wollte man nach Kirchhain reisen, so konnte man nach heutiger Sicht hinter St. Jost unter zwei Routen wählen. Die alte Route führte über den heutigen Alten Kirchhainer Weg, an der ehemaligen Abdeckerei Anton Gary vorbei, über die alte Heeresstraße "Altes Pflaster" mit seinen heute noch existierenden Steinpflaster, am Löwensteinkreuz vorbei, geradeaus den sehr steilen Lahnberg hoch auf die Alte Bauerbächer Straße.

Die andere, hier eingezeichnete, Route führte den Kaffweg hoch, am Hansenhaus Links vorbei, zu den an der ehemaligen Revierförsterei Hansenhaus beginnenden, bis circa 1965 existierenden, Serpentinenwege den Lahnberg hoch. Oben auf dem Lahnberg, kurz vor dem heutigen Sanatorium Sonnenblick, teilte sich diese Route. Links ging es auf die Alte Bauerbächer Straße in Richtung Bauerbach, Großseelheim, Kleinseelheim, an Radehausen vorbei, nach Amöneburg und Kirchhain. Geradeaus führte die Route über Schröck und Mardof nach Alsfeld.

Die in der Mitte dieser Karte eingezeichneten Wege sind die Vorläufer des Fähnrichweges und der Höhlsgasse. 

Der nachfolgende Plan aus der Neuzeit von ca. 1955 dient zum Gebiets- und Routenvergleich.


Quelle: Stadtarchiv Marburg - SM0997 - Ausschnitt aus einem alten Plan von ca. 1955 zum Gebiets- und Routenvergleich mit der Flurkarte von 1715


Das erste belegbare Bauwerk im Schweinsgrund, die Scheune von ca. 1707 des Schmiedes Johannes Klein, ist, nach heutiger Sicht unterhalb des Anwesens Hansenhaus Links in Höhe des Wasserweges am unteren Schubbelackerweg, eingezeichnet. Das genehmigte Wohnhaus an bzw. auf der Weißen Mocke ist nicht eingezeichnet. Sehr wahrscheinlich wurde es nie gebaut oder existierte 1715 bereits nicht mehr.







Mittwoch, 10. Februar 2016

Landgraf Carl

Der Schmied Johannes Klein zu Marburg
 
Das (Hessische) "Historisches Ortslexikon Marburg" schreibt auf Seite 117:
1707 bekommt der Schmied Johannes Klein die Erlaubnis 6 3/4 Morgen Wüstung im Schweinsgrund zu roden und auf der Weißen Mocken ein Wohnhaus zu errichten.
 In der alten Akte für den Zeitraum 1707 bis 1794, mit dem Titel "Verwaltung der Buchholzischen Güter im Schweinsgrund bei Marburg", liegt als erstes Blatt eine Abschrift (Cp) der Genehmigung des Landgrafen Carl vom 9. September 1707, dem Schmied Johannes Klein zu Marburg Rottland im Schweinsgrund gegen Zins zu überlassen.

Der Inhalt dieses Dokuments lautet:

Cp:
Weilen dem von unerm Forstambt zu Marburg
uns unterthänigst erstatteten Bericht nach die
hierin erwähnte wüstung der Schweinsgrund
genannt, ohne Schaden des walds und gehölzes
gerottet und arthafft gemacht werden kan,
so verwilligen wir gnädigst, daß Johannes
Klein, Schmied zu Marburg von solcher
wüstung, 6 ¾ Morgen, wie solche in dem uns
vorgezeigten abriß abgezeichnet sind, zur Arthafft-
machung eingeräumet und angewiesen
werden mögen , unserer Renthcammer, demnach
gdt [gnädigst] befehlend uff solche 6 ¾ Morgen, wann-
solche zuforderst gerottet einen gewißen
jährl. zinß und übrige auff dergl.n übliche
belastung zu trage und solche uns verrechnen
zu lassen etc.. unser vorbeh.: Forstambt zu Mar-
burg aber hat wegen solcher Rottäcker-Ein-
räumung Verfügung zu thun, und dahin
zu gehen, daß dieseselbe in gutem baus
und beßerung erhalten werde mögen.
Caßell d [en] 9. Sept: 1707
Carl
Die Genehmigung zum Bau eines Wohnhauses auf der Weißen Mocken, bzw. der Bau einer Scheune im Schweinsgrund, wird in diesem Dokument nicht erwähnt.

In Flurkarten ab 1715 ist ein Gebäude im Schweinsgrund, unterhalb des Plateau der heutigen Liegeschaft Hansenhaus Links, in der abfallenden Talmulde hin zum Alten Kirchhainer Weg, eingezeichnet.

Einige Flurkarten zeichneten dieses Gedäude jedoch oben auf dem Berg beim Hansenhaus Links ein. Dieser Standort ist allerdings unwahrscheilich, da dieses Plateau damals schon eine eigene Flurbezeichnung hatte. Ebenfalls ist dort nicht der erwähnte Weiße Mocken.
Quelle: Hessisches Staatsarchiv Marburg - 23 c Marburg Nr. 107- erstes Blatt des Acts "Verwaltung der Buchholzischen Güter im Schweinsgrund bei Marburg"








 

Montag, 1. Februar 2016

Der erste Siedler auf dem Berg


Johann Balthasar Schmenner

Der erste Siedler auf dem Berg (uffm Berg) war Johann Balthasar Schmenner. 

Ein erster amtlicher Hinweis befindet sich in dem Contributionsregister der Stadt Marburg des Jahres 1733.






































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Contributionsregister des Jahres 1733 - Quelle: Hessisches Staatsarchiv Marburg / 330 Marburg A II 11 Jg 1733













































































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Contributionsregister des Jahres 1733 - Quelle: Hessisches Staatsarchiv Marburg / 330 Marburg A II 11 Jg 1733

Q









































































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Johann Balthasar Schmenner - Eintrag im Contributionsregister des Jahres 1733 - Quelle: Hessisches Staatsarchiv Marburg / 330 Marburg A II 11 Jg 1733























































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